Thursday, June 30, 2011

schlafen gehen

Ich sitz gerade in unserem salon, yael sitzt vor ihrem von mir zum geburtstag geschenkten nähenapparat, und feilt über eine tischlatte. diese nächte des sommers, wo man nicht weiß ob er halt schlafen gehen soll, damit er früher aufsteht, oder bloß weiter blogs liest, und versucht irgendwie die zeit amüsiert zu verbringen. was ist das mit amüsieren, dass man immer wach hält? wenn ich amüsiert bin, finde ich es schwierig, schlafen zu gehen. im grunde genommen, tiefer betrachtet, egal wie mag ich den schlaf, gehe ich fast immer ungern schlafen. mir ist vorgemerkt, der schlaf essenziel auch kein ende der amüsation. ich träume beim schlafen, ganz viel nächtlich, ich erlebe und bearbeite, manchmal sogar des schlafenseins bewußt.

warum denn nicht schlafen gehen wollen? ich glaube es hängt eng mit der beziehung zum morgen zusammen. wenn der morgenliche tag uns viel anspricht, oder irgendwie jegliche gefahren beeinhaltet, dann passiert was. vielleicht haben wir was dagegen, wollen die auseinandersetzung mit dem morgen bzw. dem morgenlichen tag womöglich verschieben. oder, wie oft auch vorkommt, wollen wir ganz schnel sicher ins bett schleichen, damit wir die kräfte für morgen zusammensammeln, uns gut darauf vorbereiten.

ich würde schätzen, die „probleme“ – genauer gesagt, die schlafstörung – kommt wenn wir dem morgen gar appatisch bleiben. wenn er bei uns kein interesse auch immer weckt, sprich uninteresse zeugt. wir sind uninteressiert, weil morgen ja doch wie heute aussehen wird, und heute ist ja schon da.

so ist es bei mir allerdings. jetzt will ich aber wohl schlafen gehen, schreiben auf einer fremden sprache macht man schon schummrig. und jetzt denke ich mir eine viertel stunde reicht wohl, wenn ich jetzt ständig auf fremden sprachen schreiben will. früher versuchte ich das mit einer stunde, also eine tägliche stunde schreiben. das projekt scheiterte noch vor beginn.

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